Gebaute Idylle in den Bergen: Zeitgenössische Architektur in den Julischen Alpen

Im Dorf Gozd Martuljek im äußersten Nordwesten Sloweniens prägen Häuser aus den 70ern mit einer gemeinsamen Ästhetik das Ortsbild: darunter markante Steildächer, großzügige Überstände, minimalistische Balkone und kleine Fensteröffnungen. Grau- und Brauntöne dominieren hier und fügen sich harmonisch in ihre alpine Umgebung ein. Umso faszinierender ist es, wenn ein neues Bauwerk erscheint, das sich zwar an die bestehende Architektur anlehnt, jedoch durch eine eigenständige, moderne Ausstrahlung hervorsticht. Živa Repovž Zelenšek hat hier eine geschickte Verbindung zwischen Tradition und Moderne geschaffen, die dem Neubau eine ausdrucksstarke und ruhige Präsenz verleiht.  

„An diesem Ferienhaus sieht man sehr gut, dass ein Gebäude nicht schrill oder gezwungen auffällig sein muss, um hervorzustechen“, betont die leitende Architektin. Vielmehr bestehe die Kunst darin, einen Spagat zwischen respektvoller Einfügung in die Umgebung und einer eigenständigen Architektursprache zu schaffen. Seit ihrer Übernahme von Biro Repovž widmet sich das engagierte sechsköpfige Team verstärkt Architekturprojekten, insbesondere Wohngebäuden und Tourismusunterkünften. Gemeinsam realisiert das Büro Projekte, die vorwiegend auf die Bedürfnisse privater Kunden zugeschnitten sind. 

Bei der Wahl des Dachmaterials waren Eigenschaften wie Leichtigkeit, Langlebigkeit und Windsicherheit besonders wichtig. Schließlich musste es Schneelasten und der damit verbundenen Feuchtigkeit standhalten. Die Entscheidung für die Aluminiumrauten von PREFA war schnell gefällt. In einem matten Nussbraun ausgeführt, ziehen sich die Dach- und Wandrauten 44 × 44 nahtlos über Steildach und Fassade. Durch den intelligenten Weg über die innenliegende Dachentwässerung konnte auf eine optisch auffällige Dachrinne verzichtet werden. 

Die Fachleute von Boštjan Smole s.p. bekleideten die Giebel mit Prefalz, welches die pentagonale Rück- und Stirnseite des Hauses markant einrahmt. Schmale, sonnenstrahlenartig gefächerte Holzbalken strukturieren seine Frontseite sanft, schirmen sie visuell leicht ab und schaffen Privatsphäre. Der Blick nach außen wird dadurch nicht beeinträchtigt. 

Die Architektin zeigt sich zufrieden über die gelungene Umsetzung des Feriendomizils. „Wir haben hier das Maximum aus dem Grundstück herausgeholt und den Ortscharakter auf innovative Weise neu interpretiert. Die hohe Wohnqualität und die ausgezeichnete Lage des Grundstücks machen das Haus zu einem idealen Rückzugsort. Von hier aus hat man es nicht weit zum Nationalpark Triglav oder zum großartigen Wintersportgebiet Kranjska Gora.“