Bayerns größte Photovoltaikanlage auf einem Kirchendach: Erneuerbare Energie trifft Denkmalschutz

In Nürnberg-Mögeldorf (Bayern) entsteht aktuell ein zukunftsweisendes Projekt, das zeigt, wie erneuerbare Energien und Denkmalschutz miteinander harmonieren können. Das Dach der denkmalgeschützten Kirche St. Karl Borromäus wird mit rund 800 Quadratmeter PREFA Solardachplatte ausgestattet, die dank ihrer speziellen Bauweise nicht nur Strom erzeugt, sondern auch den hohen denkmalpflegerischen Anforderungen gerecht wird.

Vogelperspektive auf das teilweise neu sanierte Dach der St.-Karl-Borromäus-Kirche, das mit großen PREFA Solardachplatten ausgestattet ist. Die Platten sind gleichmäßig auf dem gesamten Dach verlegt und haben eine dunkle, glänzende Oberfläche. Die Architektur der Kirche ist im Hintergrund sichtbar, einschließlich der charakteristischen Dachform und des Turms. Die Solardachplatten sind präzise montiert und passen sich optisch gut in das denkmalgeschützte Gebäude ein.

Denkmalschutz dank dachintegrierter Solarmodule

Die Herausforderung bei der Planung des Projekts bestand darin, eine Lösung zu finden, die den architektonischen Charakter der fast 100 Jahre alten Kirche wahrt und gleichzeitig den heutigen Anforderungen an nachhaltige Energieerzeugung gerecht wird. Die Lösung fand sich in den dachintegrierten Solarmodulen der Firma PREFA. Die neue Dacheindeckung ersetzt die vorherigen asbesthaltigen Schindeln durch langlebige Aluminiumplatten, die mit integrierten Photovoltaikzellen ausgestattet sind. Diese speziell entwickelten Module sind in ihrer Farbgebung und Form so gestaltet, dass sie die ursprüngliche Dachoptik nahezu originalgetreu wiedergeben. Damit konnte der Denkmalschutz gewahrt und gleichzeitig eine leistungsstarke Solaranlage installiert werden.

Leicht und effizient

Ein entscheidender Vorteil der PREFA-Module liegt in ihrem geringen Gewicht. „Unsere Dachplatten wiegen ungefähr 13 Kilogramm pro Quadratmeter. Andere wiegen auf die Fläche im Schnitt zwischen 60 und 70 Kilogramm.“, erklärt Holger Voit, Projektleiter bei PREFA. Dies spielt insbesondere bei denkmalgeschützten Gebäuden eine wichtige Rolle, da die Statik solcher Bauten häufig eine besondere Herausforderung darstellt. Durch das geringe Gewicht der PREFA-Module wird die Dachkonstruktion entlastet, ohne auf die Vorteile einer modernen Photovoltaikanlage verzichten zu müssen.

Die Leistung der Anlage ist ebenfalls beeindruckend: Mit insgesamt 1233 Modulen und 4600 Metern verlegtem Kabel wird eine jährliche Stromproduktion von etwa 123 kWh erwartet. Das entspricht dem durchschnittlichen Stromverbrauch von knapp 50 Haushalten pro Jahr. „Wir können mit der neuen PV-Anlage die Kirche, den angrenzenden Kindergarten, das Pfarrhaus, den Pfarrsaal und die 38 benachbarten Wohneinheiten, die zur Kirchenstiftung St. Karl gehören, eigentlich komplett versorgen“, prognostiziert Josef Weber, Vertreter der Kirchenverwaltung und Ansprechpartner des Großprojekts.

Langlebigkeit und Nachhaltigkeit im Fokus

Die Entscheidung für die PREFA Solardachplatte fiel nicht nur aufgrund ihrer technischen Vorteile, sondern auch wegen der Denkmalschutzauflagen. Durch ihre optische Anpassung an die ursprüngliche Dachstruktur fügen sich die Module harmonisch in das Erscheinungsbild des expressionistischen Kirchenbaus ein, der 1926/27 von Architekt Fritz Fuchsenberger entworfen wurde. „Die Farbe und Höhe der PV-Module entspricht optisch den alten Schindeln und ist damit denkmalgerecht“, erklärt Josef Weber, Architekt und Vertreter der Kirchenverwaltung. Neben ihrer Effizienz zeichnen sich die Solarmodule durch ihre Langlebigkeit aus. Die Anlage ist darauf ausgelegt, mindestens 25 Jahre zuverlässig Strom zu erzeugen. Darüber hinaus bieten wir als Hersteller eine Garantie von 40 Jahren auf Material und Farbe.

Ein Leuchtturmprojekt für Denkmalschutz

Das Solardach von St. Karl Borromäus in Nürnberg ist ein echtes Leuchtturmprojekt, das zeigt, wie Denkmalschutz und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen können. „Das Solardach ist ein echtes Leuchtturmprojekt und kann als gutes Beispiel vorangehen“, freut sich Pater Leslaw Ogryzek CR, der zuständige Pfarrer.