Architektur mit Historie

Marktl/Wasungen – Atelje Ostan Pavlin verleihen einem Informations- und Besucherzentrum in der südlich von Laibach gelegenen Gemeinde Ig (SI) eine außergewöhnliche Architektur, die sie mit einem dunklen Aluminiumdach komplettieren. In Kombination mit der Holzfassade schaffen sie so eine Referenz an die Geschichte der vom Laibacher Moor verschlungenen Pfahlbauten, denen das Museum gewidmet ist.

Die Architekten Natascha Pavlin und Aleksander Saša Ostan im Portrait.

Die Architekten Natascha Pavlin und Aleksander Saša Ostan

Ort der Vermittlung

In der Gemeinde Ig waren jahrtausendealte Dorfruinen und Alltagsgegenstände in einer der bedeutendsten Fundstätten prähistorischer Pfahlbausiedlungen entdeckt worden, was dem Ort den Status eines Weltkulturerbes einbrachte. Die Entdeckungen wirkten sich positiv auf den Tourismus aus und veranlassten den Bau eines neuen Museums, welches das Leben in den bronze- und jungsteinzeitlichen Pfahlbausiedlungen im Laibacher Moor dokumentiert. Um das Museumsprogramm durch das Gebäude zu kommunizieren, verweisen Natascha Pavlin und Aleksander Saša Ostan mit der Farb- und Materialwahl und einer formalen Orientierung an ihrer einfachen Konstruktionsweise auf die im Moor versunkenen prähistorischen Bauten.

Detailansicht Prefalz in P.10 Dunkelgrau.

Ein Dach wie ein Mäander

Zu ihrem Architekturkonzept gehörte auch eine optimale Raumnutzung: Man wählte Gebäudevolumen und -geometrie so, dass sich der Bau optimal zwischen Gemeindehaus, Postamt, Grundschule, Kirche und Getreidespeicher im Ortszentrum einfügt. Auf den ersten Blick ähnelt das Museum einem landwirtschaftlich genutzten Gebäude. Betritt man den Bau durch den verglasten Erdgeschossbereich unter dem auskragenden ersten Stock, entdeckt man die großzügige Raumgestaltung mit einem weitläufigen Ausstellungsraum im oberen Geschoss. Im besten Sinne ungewöhnlich ist das mäandernde Prefalz Dach: Es folgt der Baukörperform, bildet mit seiner dunkelgrauen Farbgebung einen Kontrast zur Holzlamellenfassade und ruft dabei Assoziationen mit dem Torf im Moor hervor.

Das mit Prefalz gedeckte Besucherzentrum südlich von Laibach (SI) in der Farbe P.10 Dunkelgrau.

Bewährtes Baumaterial

Aufgrund der komplexen Details und einzigartigen Form des Dachs war dem Verarbeiter Blaž Kovič von Anfang an bewusst, dass er sich bei der Baustelle in Ig auf eine sehr anspruchsvolle Arbeit einlässt. First und Traufen stehen nicht parallel zueinander, darüber hinaus musste er sich für die Verlegerichtung am gerade verlaufenden First orientieren und sollte keine Überstände an den Schau- oder Stirnseiten entstehen lassen. Kovič nimmt in seinem Umfeld ein verstärktes Interesse an PREFA Materialien sowohl von Architekten als auch von Bauherren wahr. Er nützt jede Gelegenheit, an Schulungen in der slowenischen PREFA Academy teilzunehmen, um im Dialog mit Architekturbüros auch komplexe Dach- oder Fassadenlösungen aus PREFA Materialien anbieten zu können.

Material:

Unter diesem Link stehen Bilder zum Download bereit:

https://brx522.saas.contentserv.com/admin/share/47b37987